(9.11.2003) Endlich da: das 1. große deutschsprachige Buch vom MdS
„Marathon des Sables“: geschützte Wortmarke, mit freundlicher Genehmigung von AOI (Atlantide Organisation
International)
(15.4.2003) Es ist
geschafft - durchgekommen beim "Marathon des Sables" (MdS).
Es war ein Versuch, ein Abenteuer, Viele sagten eine Idiotie: Die Anreise war schon ein Abenteuer, die letzten Kilometer mehr als 600 Männer und rund 70 Frauen aus 32 Ländern auf LKW-Ladeflächen zusammengepfercht, im Nichts in einem Bivak, nur mit Wasserrationen (nicht ausreichend um sich zu waschen), sonst völlig auf sich alleine gestellt, harter Boden, Sand, mit "irgendwelchen" (nur Kurt war mir gut bekannt) 7 ähnlich Verrückten unter der Plane der windigen Berberzelte (meiner Seel wurden wir ein Superteam! wie sehr ist mir jeder ans Herz gewachsen)...
Überraschend gut ging es mir bei Etappe 1 - über 25km 49. mit vollem Gepäck am Rücken.
Die 2. Etappe war vielleicht die schönste, 16 von 34 km verliefen durch die größten Dünen Marokkos - grandios.
Ich versuchte meine Blasen zu schonen, trotzdem gelangte ich zum Ende der Etappe immer weiter nach vorne - je schwerer es wird, desto besser läuft es bei mir (woran das wohl
liegt??? kugus :-) ), so blieb ich gesamt 49.
Auf der 3.Etappe (38km) wollte ich jedenfalls gesamt außerhalb der ersten 50. fallen, um auf der folgenden
Königsetappe nicht erst zu Mittag mit den Superstars starten zu müssen. Allerdings brauchte ich gar nicht zu taktieren - mir ging es so schlecht, ich konnte kaum laufen, meine
Zehen tobten, ca.90 Minuten angehender Sandsturm in einer öden Mondlandschaft machten mir erstmals auch mental zu schaffen. Am letzten Berg vorm Ziel überholte ich zwar 20, bergab
verlor ich wieder 30 Positionen - speziell bergab schoben meine Zehen zu viel nach vorne, am liebsten wäre ich rückwärts gelaufen. Gesamt fiel ich auf Platz 69 zurück.
Die Königsetappe (4.Etappe über 82km) begann ich trotzdem motiviert, aber nach wenigen Meter zeigte sich das
Faktum: ich konnte kaum gehen. In Kürze war ich um Platz 300 - bei den Fußmaroden (wohlgemerkt: die besten 50 starteten 3 Stunden hinter uns, diese muss man immer noch
hinzuzählen). Doch dann besann ich mich und wollte nach vorne - plötzlich begann auch das Schmerzmittel zu wirken. Nach 12km bin ich ca. 110. Nach 24km schon 50.
Die 5. Etappe über 42km und die Abschlussetappe über 22km hab ich noch ordentlich zu kämpfen, kann aber einen
28. Gesamtplatz (12. in meiner Klasse) halten.
Es gibt so viele Ebenen auf denen Bemerkenswertes und Einzigartiges passierte (Natur, Einheimische, Bivak,
Team, Rennen, mental...), dass ich hier aus Platzgründen enden muss. Ich werde Vorträge machen (die noch besseren Dias von Johann Fesl hab ich hier gar nicht verwendet. Wer einen
Vortrag in seiner Gegend organisieren will - bitte gleich bei mir melden - lass uns einen
planen!). zu einer ersten Auswahl von Fotos ----------------------------------------------------------------------- |
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(1.4.2003) Abschied von Salzburg - Vorfreude auf das Abenteuer in der Sahara
Am Donnerstag 3.April fliegen wir von Frankfurt ab, am Sonntag 6. ist der Start zu unserem großen Abenteuer
2003 dem "Marathon des Sables" (MdS). Dazu noch einmal die Eckdaten: |
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Die Devise lautet: Durchkommen!
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(10.2.2003) Die Wüste - meine neue "Freundin"
Schon beim "Race Across America" war ich 1999 im Flirt mit der Wüste. Mehr als 50 Grad in Californien und Arizona waren mein Begleiter. Und trotzdem hatte ich damals die Wüste noch eher "links liegen" gelassen, quasi verschmäht. Heuer gilt es, sich ihr echt zu stellen - sie wirklich zu durchqueren, als Selbstversorger, eine Woche lang, nur mit der Kraft meiner Beine und der Stärke meines Willens.
Deshalb hab ich die Wüste jetzt schon einmal für mein Training auf Gran Canaria bei Maspalomas besucht - unser erstes wirkliche Rendezvous. Und wir haben uns schon gut angefreundet, das wird kein one-night-stand, sondern eine gute Langzeit-Beziehung. Unser nächstes Rendezvous ist der Renneinsatz im April ("Marathon des Sables"). Wir sind guter Dinge. Für meine Füße habe ich mich aber entschieden, sie doch vor dem Wüstensand zu schützen mit speziellen Überschuhen - bei aller Liebe.
Runter geht's ja noch leicht, aber die Dünen hinauf ist Schwerstarbeit, mit grandioser Aussicht.
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(1.1.2003) 2003 im Zeichen des "Marathon des Sables" (MdS)
Nachdem ich beim Ironman 2002 so viel "Spaß" gehabt habe, hat mich eine neue Herausforderung zu
"jucken" begonnen - einfach einmal einen großen Lauf zu absolvieren, mit einem erheblichen Abenteuer-Anteil. Dabei sind die Schilderungen von Kurt Dannbauer, dem Freund meiner Ex-Schwimmtrainerin
Nicole, auf fruchtbaren Boden gefallen. Er hatte sich 2002 darauf vorbereitet, war aber wegen einer Fußverletzung nicht angetreten.
Für 2003 haben wir uns nun angemeldet und sind guter Dinge. Es ist zwar ein Einzelbewerb, wo jeder auf sich alleine gestellt ist, auch sein muss, sonst wird man sofort disqualifiziert, aber es
ist einfach bei der Vorbereitung und beim Rennen selbst "lustiger" wenn man zumindest einen bekannten Gleichgesinnten um sich hat.
Die Eckdaten des "Marathon des Sables" (MdS):
* der härteste Laufevent der Welt
* auf Sand, Dünen und Felsen
* Oasen und Sandstürme
* 6 Tage durch die Sahara
* 243 km auf sich allein gestellt
* Königsetappe über 84 km
* durch die Wüstennacht
Die Vorbereitungen "laufen" - im wahrsten Sinn des Wortes - Anfang April wird es dann "ernst"